Die Erprobungsstufe

Knapp zusammengefasst finden sie alle Informationen in unserem Flyer.

Im November laden die Wermelskirchener Grundschulen gemeinsam mit den weiterführenden Schulen zu einer zentralen Informationsveranstaltung ein. Dort informieren die Grundschulen zunächst über den Ablauf des Schulwechsels nach Klasse 4. Anschließend stellen sich alle weiterführenden Schulen mit einer kurzen Präsentation vor – eine gute Gelegenheit für Eltern, Fragen zu stellen und einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Wir freuen uns, unsere Schule jedes Jahr am Tag der offenen Tür persönlich vorzustellen. Eltern und Kinder erwartet ein vielfältiges Informationsangebot – und viele Möglichkeiten, mit unseren Lehrkräften ins Gespräch zu kommen. Für unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler planen wir immer wieder neue, spannende Mitmachaktionen.

Wir möchten den Übergang von der vertrauten Grundschule so angenehm und reibungslos wie möglich gestalten:

• Neben der zentralen Informationsveranstaltung im Bürgerhaus laden wir alle Interessierten herzlich zu unserem Tag der offenen Tür ein. Hier können Eltern mit Lehrkräften ins Gespräch kommen, während die Kinder unsere Schule bei spannenden Mitmach-Aktionen entdecken.
• Im November begrüßen wir die vierten Klassen der Grundschulen gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu einem Hospitationstag. Die Kinder nehmen an Unterricht in neuen Fächern teil und bekommen so einen lebendigen Eindruck vom Schulalltag am Gymnasium.
• Bei der Anmeldung nehmen wir uns Zeit für ein persönliches Beratungsgespräch – auf Wunsch auch zu einem individuell vereinbarten Termin.
• Kurz vor den Sommerferien laden wir die neuen Fünftklässler zu einem Begrüßungsnachmittag ein. Dabei lernen sie ihre zukünftige Klasse, die Klassenlehrkräfte und die neuen Räume kennen. So können sie und ihre Eltern entspannt in die Ferien starten. In der Regel gelingt es, bei der Zusammenstellung der Klassen den Wunsch nach einem besten Freund/einer besten Freundin zu erfüllen.
• Die ersten beiden Schultage nach den Ferien verbringen unsere neuen Schülerinnen und Schüler ausschließlich mit ihren Klassenlehrkräften. Das gibt viel Raum zum Ankommen, Kennenlernen und Orientieren.
• Unser Unterricht folgt überwiegend einem Doppelstundensystem. So reduzieren wir die Zahl der täglichen Fächer und schaffen mehr Ruhe für konzentriertes Lernen.
• Alle neuen Schülerinnen und Schüler erhalten unseren schuleigenen Schulplaner. Er unterstützt sie bei der Organisation des Schulalltags und enthält viele hilfreiche Informationen rund um unsere Schule.

Unsere Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens – sie ist ein gemeinsamer Lebensraum. Deshalb legen wir von Anfang an großen Wert auf das soziale Miteinander, die Stärkung der Klassengemeinschaft und das Ankommen in unserer Schulgemeinschaft. Dazu gehört ein pädagogisches Konzept mit vielen ineinandergreifenden Bausteinen:

• Wir stehen in engem Austausch mit den abgebenden Grundschulen. So können wir vertraute Rituale, Regeln und Methoden aufgreifen und den Übergang möglichst sicher und sanft gestalten.
• Jede fünfte Klasse erhält eine zusätzliche Unterrichtsstunde im Stundenplan, die von einer Klassenlehrkraft betreut wird. Dort arbeiten wir unter anderem mit der „Lions Quest“-Methode – mit dem Ziel, die Klassengemeinschaft zu stärken und einen respektvollen Umgang miteinander zu fördern.
• Jede neue Klasse bekommt ein Patenteam aus älteren Schülerinnen und Schülern an die Seite gestellt. Die Patinnen und Paten begleiten ihre Klasse in den ersten Wochen, sind in den Pausen ansprechbar und helfen bei kleinen und großen Fragen.
• In jeder Pause ist ein Sanitätsdienst im Einsatz. Außerdem stehen ausgebildete Streitschlichter und Mediatorinnen für eine faire Konfliktlösung bereit.
• Auch unser Beratungsteam stellt sich den neuen Klassen persönlich vor. So wissen die Kinder von Beginn an, an wen sie sich bei Sorgen oder Problemen vertrauensvoll wenden können.
• Kinder, die unser Betreuungsangebot am Nachmittag nutzen, verbringen ihre Zeit in vertrauter Umgebung. Dort gibt es abwechslungsreiche Freizeitangebote – zum Beispiel in unserer Schülerbücherei – sowie eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung durch erfahrenes Personal.
• Nach einer sorgfältigen Testung bieten wir gezielte Förderkurse im Bereich Rechtschreibung an, um unsere Schülerinnen und Schüler individuell zu unterstützen.

Musik spielt an unserer Schule eine besondere Rolle. Für musikalisch interessierte Kinder bieten wir in der Erprobungsstufe zwei spezielle Musikklassen an – die Orchesterklasse und die Chorklasse. Beide laufen über zwei Schuljahre hinweg und verbinden den regulären Musikunterricht mit praktischer Musikerfahrung im Klassenverband.

Die Orchesterklasse – für Kinder mit Instrumentalerfahrung

In der Orchesterklasse musizieren Kinder, die bereits ein Instrument spielen. Sie führen ihren Instrumentalunterricht eigenständig weiter – entweder privat oder an einer Musikschule – und verpflichten sich, diesen Unterricht während der gesamten Erprobungsstufe fortzusetzen.

Der Musikunterricht an unserer Schule umfasst zwei Wochenstunden:

• eine Stunde regulärer Musikunterricht
• eine Stunde gemeinsames Musizieren im Klassenverband unter Anleitung einer Musiklehrkraft

Die Chorklasse – für alle, die gerne singen

In der Chorklasse erlernen alle Kinder grundlegende Techniken der Stimmbildung und des Chorgesangs. Der Unterricht wird von einer Musiklehrkraft des Gymnasiums geleitet und verbindet praktische Gesangserfahrungen mit theoretischem Wissen – lebendig, spielerisch und orientiert an gemeinsam erarbeiteten Musikstücken.

Auch hier umfasst der Musikunterricht zwei Wochenstunden, in denen die Schülerinnen und Schüler sowohl singen als auch musikalische Inhalte erarbeiten.

Was beide Klassen verbindet

Einmal im Schuljahr finden voraussichtlich verbindliche Probentage statt. Sie dienen der intensiven Vorbereitung auf unsere Schulkonzerte und werden rechtzeitig angekündigt.

Ob mit Stimme oder Instrument – beide Musikklassen bieten Raum für musikalisches Lernen, gemeinsames Erleben und unvergessliche Auftritte.

Im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 6 fahren unsere Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Klasse auf eine dreitägige Klassenfahrt.

Im Mittelpunkt steht ein erlebnispädagogisches Programm, das darauf abzielt, das Selbstvertrauen jedes Einzelnen zu stärken und das Vertrauen innerhalb der Klassengemeinschaft zu fördern. Gemeinsame Herausforderungen und Erfahrungen tragen dazu bei, das Wir-Gefühl zu festigen und die Teamfähigkeit zu entwickeln – wichtige Grundlagen für ein gutes Miteinander im Schulalltag.

Weitere Informationen zu den Schulfahrten.

Ab der Jahrgangsstufe 7 lernen unsere Schülerinnen und Schüler eine zweite Fremdsprache. Die Entscheidung für dieses neue Hauptfach treffen sie bereits am Ende der Klasse 6.

Am SGW stehen dafür zwei Sprachen zur Auswahl: Französisch und Latein.

Um Eltern und Kindern die Wahl zu erleichtern, laden wir zu einem Informationsabend ein. Dort stellen Fachkolleginnen und -kollegen beide Sprachen vor und erläutern deren Bedeutung für die schulische Laufbahn und mögliche berufliche Perspektiven. So schaffen wir eine fundierte Grundlage für eine gut überlegte Entscheidung.

Mit dem Ende der Klasse 6 endet auch die sogenannte Erprobungsstufe. In dieser Zeit begleiten wir unsere Schülerinnen und Schüler besonders eng, um sicherzustellen, dass das Gymnasium die passende Schulform für sie ist. Am Ende der Jahrgangsstufe 6 ergeben sich drei mögliche Wege:

1. Versetzung in die Klasse 7:
   Die Schülerin oder der Schüler erfüllt die Anforderungen des Gymnasiums und wechselt regulär in die Mittelstufe.
2. Nichtversetzung und Schulformwechsel:
   Wenn die Erprobungsstufenkonferenz zu dem Ergebnis kommt, dass das Kind seine schulische Entwicklung an einer anderen Schulform besser fortsetzen kann (z. B. an einer Gesamt-, Sekundar- oder Realschule), erfolgt der Übergang in die Jahrgangsstufe 7 dieser Schulform.
3. Nichtversetzung und Wiederholung der Klasse 6:
   In begründeten Ausnahmefällen – etwa bei längeren krankheitsbedingten Fehlzeiten – kann auf Antrag der Eltern eine Wiederholung der Jahrgangsstufe 6 am Gymnasium ermöglicht werden. Die Entscheidung darüber trifft die Versetzungskonferenz. Eine Nachprüfung ist in der Erprobungsstufe nicht vorgesehen.

Wenn Schwierigkeiten frühzeitig sichtbar werden

 
Sollten sich im Verlauf der Klasse 6 Anzeichen zeigen, dass die Anforderungen des Gymnasiums nicht dauerhaft erfüllt werden können, nehmen wir frühzeitig Kontakt mit den Eltern auf. Folgende Schritte sind vorgesehen:

• Beratung und Warnung:
  Spätestens zehn Wochen vor Schuljahresende informieren wir die Eltern schriftlich über eine mögliche Gefährdung der Versetzung und benennen die betroffenen Fächer (sogenannte „Monita“ oder „Blaue Briefe“). Dabei zählen auch bereits im Halbjahreszeugnis ausgewiesene Minderleistungen, auch wenn sie nicht erneut gemahnt werden.
• Entscheidung über Wiederholung oder Schulformwechsel:
  Sollte die Versetzung am Schuljahresende nicht erreicht werden, entscheidet die Erprobungsstufenkonferenz über die weitere Schullaufbahn – entweder mit der Empfehlung zum Schulformwechsel oder zur Wiederholung. Die Eltern werden schriftlich informiert und zu einem Beratungsgespräch eingeladen.
• Unterstützung beim Schulformwechsel:
  Wenn ein Wechsel der Schulform empfohlen wird, unterstützen die Schulleitung und die Erprobungsstufenkoordination die Eltern aktiv bei der Suche nach einem geeigneten Schulplatz. Sollte trotz aller Bemühungen kein Platz gefunden werden, informiert die Schule die zuständige Schulaufsichtsbehörde, die dann einen Schulplatz zuweist.

Selbstverständlich steht es Eltern jederzeit frei, auch bei erfolgreicher Versetzung einen Schulformwechsel in Erwägung zu ziehen, wenn sie langfristig das Gymnasium nicht mehr als passenden Lernort für ihr Kind ansehen. Auch in diesem Fall beraten wir Sie gerne.