Unsere Geschichte – vom Bürgerschulgedanken zum modernen Gymnasium

Ende 1859 gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger in Wermelskirchen eine private höhere Bürgerschule. Ihr Ziel war es, jungen Menschen eine solide Vorbereitung auf ein Berufsleben im bürgerlichen Umfeld oder im öffentlichen Dienst zu ermöglichen.

Bereits 1867 übernahm die Stadt Wermelskirchen die Trägerschaft. Aus der privaten Einrichtung wurde eine öffentliche Rektoratsschule – der Grundstein für unser heutiges Gymnasium war gelegt.

Das Bild zeigt den alten Altbau der Schule an der Stockhauser Straße
Altbau

Bis in die 1950er-Jahre war die Schule eine sogenannte „Mittelschule“: Nach sechs Jahren wechselten die Schülerinnen und Schüler meist auf ein umliegendes Gymnasium – häufig nach Lennep. 1951 wurde aus der damaligen „Oberschule für Jungen mit Koedukation“ ein neusprachliches Gymnasium ohne Oberstufe. Sechs Jahre später, 1957, kam die Oberstufe hinzu. Am 24. März 1960 erhielten die ersten 15 Abiturientinnen und Abiturienten ihr Zeugnis.

Mit 28 Schülerinnen und Schülern startete die Höhere Bürgerschule 1859. Die Zahl der Lernenden stieg bald stetig an – ebenso der Platzbedarf. 1910 entstand ein neues Schulgebäude, das heute als Altbau bekannt ist. Weitere Erweiterungen folgten 1955, 1959, 1975 und 2002. Die verschiedenen Baustile zeigen bis heute die Entwicklung unserer Schule. Heute lernen rund 1000 Schülerinnen und Schüler am SGW.

Das Bild zeigt eine bemalte Wand am Haupteingang der Schule
Eingang

Ein Blick auf die Fächer der Anfangszeit zeigt viel Vertrautes: Schon 1859 standen Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch und Latein auf dem Stundenplan – ebenso Religion, Geschichte, Erdkunde und Physik. Sport war noch nicht vorgesehen, stattdessen gab es Schönschreiben und Singen. Der Unterricht fand an sechs Tagen pro Woche statt, vormittags und nachmittags – Ganztagsschule ist also keine neue Erfindung.

Im Laufe der Jahre wurden die Fächerangebote behutsam weiterentwickelt. Französisch war zeitweise erste Fremdsprache, später Latein, seit 1957 Englisch. Latein verschwand zeitweise ganz, heute kann es als zweite Fremdsprache gewählt werden. Eine Besonderheit der 1960er-Jahre: Mädchen konnten anstelle einer dritten Fremdsprache Hauswirtschaft und Nadelarbeit wählen – ein Angebot, das bald wieder verschwand.

Mit der Einführung der reformierten Oberstufe 1976 erhielt unsere Schule die Struktur, die sie bis heute prägt. Ein breites Angebot an Leistungskursen in der Oberstufe und vielfältige Wahlmöglichkeiten in der Mittelstufe ermöglichen es allen Schülerinnen und Schülern, ihren individuellen Interessen nachzugehen.

In den letzten Jahren haben wir gezielt in digitale Ausstattung investiert: Digitale Tafeln in allen Klassen- und Fachräumen, drei Computerräume und rund 300 Tablets stehen für einen zeitgemäßen Unterricht zur Verfügung. Seit dem Schuljahr 2024/25 erhält jede Schülerin und jeder Schüler der Oberstufe ein eigenes Tablet – zum Lernen in der Schule und zu Hause.

Das Bild zeigt eine Lernsituation im Klassenraum. Es sind ein Lehrer und einige Schüler zu sehen.

Dass Schule mehr ist als Unterricht, zeigt sich bei uns seit jeher. Bereits in alten Jahresberichten ist von Schulfesten, Konzerten, Wanderfahrten und Theateraufführungen die Rede. Heute setzen Kulturabend, Klassenkonzerte, Chorkonzerte und Theaterproduktionen diese lebendige Tradition fort.

Das Bild zeigt einen Kulturabend mit Orchester
Kulturabend

Fotos aus den 1930er-Jahren belegen: Schon damals gab es Skifahrten – zunächst noch ins nahegelegene Meinerzhagen. Später wurde Obertauern zum festen Ziel, heute ist es das Zillertal. Die Skifahrt gehört fest zum SGW – sie ist aus unserem Schuljahr nicht wegzudenken.

Das Bild zeigt eine Gruppenbild einer Skifahrt
Skifahrt

Seit über 160 Jahren entwickeln wir uns als Schule stetig weiter. Wir bieten ein vielfältiges Lernangebot und pflegen eine Gemeinschaft, die Traditionen bewahrt und sich gleichzeitig den Anforderungen der Gegenwart stellt. Daran arbeiten wir mit Engagement und Freude – jeden Tag.